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Totentanz des Monats

Totentanz des Monats April 2013:

Ein freiplastischer Totentanz in Halle a. S.

"Die endlose Straße" ist der berühmteste Totentanz des Gertraudenfriedhofs in Halle an der Saale. Richard Horn (1876-1959) schuf die monumentale Figurengruppe in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Hans Stieber (1898-1989). Die beiden alten Herren hatten Großes vor: 40 Bronzeplastiken, dazu eine sinfonische Kantate. Aber die Zeit machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Dennoch sind seit 1979/80 im Kolumbarium – also inmitten der Urnenischen – 25 in Leichtbauweise aus Beton gegossene Plastiken zu sehen. Sie marschieren in langer Reihe auf, weder paarweise noch nach althergebrachtem System geordnet.
An der Spitze des Aufzugs steht der Tod. Er trägt eine Kutte, deutet mit der rechten Hand in ein imaginäres Grab und fordert mit der Linken zum Mitkommen auf. In seinem Rücken folgen Gestalten unterschiedlichen Alters und Geschlechts, in der Regel alleine, zuweilen zu zweit, einmal zu dritt. Um Vertreter allseits bekannter Stände oder Berufe handelt es sich nicht. Eine 1980 in Front angebrachte Tafel bezeugt, dass es Richard Horn um die Einstellungen der Lebenden zum Sterben ging.
Für den Bildhauer war "Die Endlose Straße" ein Riesenerfolg. 1973, zum 75. Geburtstag, erschienen in Ost und West illustrierte Berichte. Fünf Jahre später schenkte der Künstler seine in Beton abgegossenen Modelle der Stadt Halle. Wenig später stand der Totentanz, der bis heute Seinesgleichen sucht, auf dem Gertraudenfriedhof.

Frühere Totentänze des Monats:

Letzte Aktualisierung: 02.03.2013

Anschrift

Europäische Totentanz-Vereinigung, Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Henry Schuhmacher (Präsident) Mail: h.schuhmacher@totentanz-online.de