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Die Figur des Todes im Werk von A. Paul Weber

A. PAUL WEBER - MUSEUM

Die Figur des Todes im Werk von A. Paul Weber

24. März – 31. August 2005

Der Todestag A. Paul Webers jährt sich in diesem Jahr zum 25. Male. Aus diesem Anlass zeigt das Weber-Museum in Ratzeburg eine interessante und ungewöhnliche Ausstellung.

A. Paul Weber: Vergnügte Tänzer, Rohrfederzeichnung, 1957.

Die Verbindung von ernsten Inhalten mit einer besonderen Art von Humor, welche das Thema erträglich werden lässt, ist ein Markenzeichen von Weber. "Vergnügte Tänzer", eine Feder- zeichnung aus den 50er Jahren, zeigt den Tod im fröhlichen Tanz mit dem Narren, der dem Künstler oft als Identifikationsfigur diente. Dem mittelalterlichen "Memento mori" - Gedenke des Todes!" wird ein "Memento vivere - Gedenke, dass du lebst!" gegenübergestellt.

Ein Foto von 1909, das in der Ausstellung gezeigt wird, stellt den jungen Weber lautespielend am Wohnzimmertisch im Kreise seiner Familie dar. Über der Kredenz hängt ein Öldruck eines Stillebens, das einen Totenschädel zeigt. Solche Bilder, sogenannte "Vanitas-Stilleben", waren
vor allem im 17.Jahrhundert gemalt worden und sollten ihre wohlhabenden Besitzer an die Vergänglichkeit des irdischen Seins erinnern. Möglicherweise hat dieses Bild den jungen Künstler geprägt und die Figur des Todes zu einem zentralen Thema in seinem Werk werden lassen.

In fünf Räumen zeigt die Ausstellung eine bewusst knappe Auswahl besonders aussagekräftiger Zeichnungen und Lithographien, die jeweils für einen bestimmten Aspekt des Themas oder eine Besonderheit in der künstlerischen Auffassung stehen. In kurzen Texten wird dies dem Besucher nahegebracht und mit Bildmaterial zum Vergleich mit anderen Künstlern ergänzt. So eröffnen sich interessante Einblicke im Vergleich mit Werken von Grass, Caspar David Friedrich, Dürer, Böcklin, Bosch oder Klinger. Interessant ist es zu verfolgen, wie Weber sich in manchen Fällen der Tradition des mittelalterlichen Totentanzes verbunden fühlt, diesen aber oft auch weiterentwickelt und einmalige, originelle Ansätze findet. So lässt er den Tod u.a. als Astronaut oder als Zigarettenverkäuferin auftreten. Ungewöhnlich ist auch die Darstellung einer dicken Bäuerin, die der Tod beim Verrichten ihrer Notdurft ereilt.

Die Ausstellung ist täglich, außer montags, von 10 - 13 und 14 - 17 Uhr geöffnet.
A. Paul Weber-Museum, Domhof 5, 23909 Ratzeburg

Letzte Aktualisierung: 09.09.2007

Anschrift

Europäische Totentanz-Vereinigung, Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Henry Schuhmacher (Präsident) Mail: h.schuhmacher@totentanz-online.de