1. Der Todt hat ein Sanduhr and sagt zum Bapst:
O Vatter voll der Gerechtigkeit
Zum Sterben find ich dich bereit,
Weil das Bapstumb hast gfüert.
Mit Heiligkeit gepflantzt und ziert.
2. Zum Cardinal und hat der Tod ein Sanduhr am Hertz:
O Cardinal mach dich auff gschwind
Gar böse Bottschafft ich dir bring.
Deß Tods muost du gantz eigen sein.
Es hilfft dich nit der Gwalte dein.
3. Zum Bischof und hat ein Sanduhr:
Die Schäfflein wirst du nit mehr weyden,
Der Tantz der wird dirß gantz erleyden;
Mein Gebott muost du vollbringen gantz,
Drumb schlag dein Sorg woll in die Schantz.
4. Zum Priester, so geht zum Kranknen, sacrum portans viaticum; der
Todt hat ein Schällen:
Der Krancknen hab ietzund kein Acht
Allein dein End von selbst betracht;
Dein Leben fahrt gleichsam dahin
Alß ob es eytel Staub wär gsin.
5. Zum Keyser und ziecht mit beyden Händen:
O Keyser ietz zu disser Frist
Dir gwissers nit vorhanden ist,
Dan nur der Todt und kein guott Leben.
Drumb thue dich willigklich ergeben.
6. Zum König und ziecht ihn sehr stark:
O Herr König du streitst vergeben,
Dir wird entzogen auch dein Leben.
Du muost ietz gan zur rächten Seiten
Ess hilfft dir nit dein Wort and Streiten.
7. Zum Ritter und stosst ihm mit der Lanzen durch den Leib:
Du muost mir halten ietz ein Schlacht
Wie woll ich deiner gar nit acht
Dein Stärcke hilfft dir nicht darvon
Dich will ich ritterlich bestahn.
8. Zum Baur am Stecken:
O alter Mann waß ziechst du ummen
So toget, auch dazu so krummen?
Waß nimbst du dich des Lebens an
So ietz thuest auff der Gruben gan? |