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Totentanz des Monats

Totentanz des Monats November 2011

Der Wartenfelser Totentanz

Das Diözesanmuseums Bamberg verwahrt seit 1972 eine Gemäldefolge, die selbst Fachleuten bislang verborgen blieb: 14 Schädelschilde aus der Pfarrei Sankt Bartholomäus in Wartenfels, Landkreis Kulmbach. Regelgemäß rund um einen Sarg aufgestellt ergeben sie einen Totentanz. Am Kopfende stünde der Papstschädel, erkennbar an der Tiara, dem dreifachen Vortragekreuz und den Petrusschlüsseln. Zu seiner Rechten folgten der Kardinalskopf mit dem purpurfarbenen Hut, der mit der edelsteingeschmückten Mitra des Bischofs, mit dem vierhöckrigem Barett des Pfarrers und der Schädel des Franziskanermönchs im ungefärbten, von einer Knotenschnur zusammengehaltenen Gewand. Zur Linken des ranghöchsten Toten schließen sich vier gekrönte Häupter an. Am Fußende erblickt man die sterblichen Überreste namentlich unbekannter Menschen. Blütenkränze erinnern nicht nur an die Vergänglichkeit des Lebens, sondern auch an den bis in die Romantik verbreiteten Brauch, ledig Verstorbenen eine Brautkrone mitzugeben. Der Schmetterling gilt seit der Antike als Symbol der Seele, da aus der verpuppten Raupe neues Leben entsteht.
Der Wartenfelser Totentanz fasziniert durch seine Farbenpracht wie seine Seltenheit. Im Bundesgebiet haben sich nur wenige Vergleichbeispiele erhalten. Vielleicht kann sich ja noch jemand an den Gebrauch der Schädelschilde erinnern.

Frühere Totentänze des Monats:

 

Letzte Aktualisierung: 29.10.2011

Anschrift

Europäische Totentanz-Vereinigung, Leipziger Straße 48, 06766 Bitterfeld-Wolfen
Henry Schuhmacher (Präsident) Mail: h.schuhmacher@totentanz-online.de